PNP vom Montag, 27. Juni 2011 Lokalteil Pocking

Kirchlicher Segen fürs neue Feuerwehrhaus

Festzug mit zahlreichen Vereinsabordnungen - Tag der offenen Tür - Viele Eigenleistungen senken Baukosten

Von Johann Butz
Kößlarn. Das neue Feuerwehrhaus in Malgertsham wurde gestern bei einem Festakt offiziell seiner Bestimmung übergeben. Bereits am frühen Vormittag versammelten sich Vereine und Ehrengäste im Festzelt vor dem Feuerwehrhaus und formierten sich zu einem Festzug zum Marktplatz. Er wurde angeführt von der Feuerwehr Kößlarn und den Ortsfeuerwehren von Oberwesterbach und Thanham. Es folgten Feuerwehrabordnungen und die örtlichen Vereine. Das musikalische Geleit gab die Blaskapelle Kößlarn unter der Leitung von Armin Wieser. Am Marktplatz reihten sich Pfarrer Gottfried Werndle und der Bergsteigerchor „Coro Paganella“ aus Terlago ein.

Im Festzelt erinnerte Vorstand Franz Plattner an den Beschluss der Vorstandschaft vom 6. September 2002, das im Jahre 1968 errichtete Feuerwehrhaus in der Münchhamer Straße nicht mehr zu renovieren, sondern einen Neubau anzustreben. Für die Feuerwehr Kößlarn sei es wichtig gewesen, sich mit Eigenleistungen in Form von ehrenamtlichem Arbeitseinsatz von Feuerwehrleuten, Bürgern und Firmen einzubringen und auch einen finanziellen Beitrag aus der Vereinskasse zu leisten. Plattner wertete das gelungene Bauwerk als Bekenntnis der Kößlarner Bevölkerung zur Kößlarner Feuerwehr und als Motivationsschub für die Feuerwehrarbeit zum Wohle der Bürger.

Den Festgottesdienst zelebrierte Pfarrer Gottfried Werndle. In seiner Ansprache stellte er den Leitgedanken der Feuerwehren „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ in den Mittelpunkt seiner Ansprache. Ein gutes Miteinander könne nur mit der Kraft Gottes gelingen. Der Gottesdienst wurde vom Bergsteigerchor „Coro Paganella“ unter der Leitung von Claudio Vadagnini sowie von der Blaskapelle musikalisch gestaltet. Im Anschluss daran sprach Pfarrer Werndle Segensgebete für das neue Feuerwehrhaus und ihre Benutzer, stellte sie unter den Schutz des Hl. Florian und gab den Räumen den kirchlichen Segen.
Bürgermeister Franz Holub ging auf die Baugeschichte des neuen Feuerwehrhauses und die finanzielle Abwicklung ein. Er zeigte sich erfreut, dass die geschätzten Baukosten mit 480 000 Euro deutlich unterschritten werden können. Dies sei vor allem ein Verdienst der Kößlarner Feuerwehrler, aber auch von örtlichen Firmen, die kostenlose Arbeitsleistungen und Materialspenden erbracht hätten.
Landrat Franz Meyer bezeichnete die 9000 aktiven Feuerwehrleute im Landkreis, die in 154 Wehren organisiert sind, als „Samariter der heutigen Zeit“, die anpacken und helfen ohne zu fragen. Architekt Stefan Berger hob bei der Schlüsselübergabe die gute Zusammenarbeit und den unfallfreien Verlauf während der Bauzeit hervor. Kreisbrandrat Josef Ascher wies auf die drei Säulen im Feuerwehrwesen hin, nämlich auf die Fahrzeuge und Geräte, auf die Menschen, die diese bedienen, und auf das Haus, das mit neuem Leben erfüllt werden müsse.
Kommandant Manfred Stieglbauer schließlich war es als Koordinator der Eigenleistungen vorbehalten, allen Beteiligten zu danken. Beim Tag der „offenen Tür“ nutzten viele Besucher die Möglichkeit, das neue Feuerwehrhaus selbst in Augenschein zu nehmen.

Die Ehrengäste

Mit dabei waren Feuerwehren aus den Nachbargemeinden Malching, Rotthalmünster, Weihmörting, Halmstein, Pocking, Asbach, die Feuerwehr Kammer aus dem Landkreis Traunstein und eine Abordnung der Feuerwehr aus Terlago bei Trient sowie Schirmherr Bürgermeister Franz Holub, Landrat Franz Meyer, die stellvertretenden Bürgermeister Willi Lindner und Margit Eichler sowie die Markträte, Altbürgermeister Josef Matejka, Pfarrer Gottfried Werndle, Ehrenbürgerin Sr. Henrice, die Architekten Martin und Stefan Berger, Kreisbrandrat Josef Ascher, Kreisbrandinspektor Peter Högl, Kreisbrandmeister Max Ebertseder, Ehrenkreisbrandinspektor Hans Wimmer, Ehrenkreisbrandmeister Herbert Egger und Ehrenkommandant Anton Messmer.

Festzug
Am prächtigen Festzug nahmen viele Feuerwehren und Vereine teil. − Fotos: Butz

Segnung
Im Schulungsraum segnete Pfarrer Gottfried Werndle (r.) eine Statue des Hl. Florian im Beisein von (v.l.) Ehrenkreisbrandinspektor
Hans Wimmer, Ehrenkreisbrandmeister Herbert Egger, Architekt Stefan Berger, 2. Kommandanten
Christian Hauner, Kreisbrandmeister Max Ebertseder, Kommandant Manfred Stieglbauer, Kreisbrandinspektor
Peter Högl, 3. Bürgermeisterin Margit Eichler, Architekt Martin Berger, Bürgermeister Franz Holub, Kreisbrandrat Josef Ascher, Landrat Franz Meyer, 2. Bürgermeister Willi Lindner und Vorstand Franz Plattner.


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